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Chronologischer Überblick über den motorisierten Flugverkehr

Seit dem 9. Jahrhundert gab es nachweislich schon Flugversuche von Menschen mit unterschiedlichsten mechanischen Geräten und abenteuerlichen Vorstellungen. Doch erst gut tausend Jahre später beginnt die kontrollierbare motorgesteuerte Luftfahrt. Die Entwicklung des Luftverkehrs wurde im vergangenen Jahrhundert von mehreren Motiven bestimmt, die jeweils auf ihre Weise die Flugtechnik vorangetrieben haben. Erfindergeist und die Sehnsucht nach dem Fliegen, Vorteile gegenüber dem militärischen Gegner, Effizienz und Schnelligkeit für das Geschäftsleben und das touristische Reisen der Massen wechselten sich im Laufe der Jahrzehnte ab. Das Flugzeug ist heute längst ein normales Verkehrsmittel geworden, das mit dem Straßenverkehr, dem Schienenverkehr und der Schifffahrt konkurriert. Die hohen Kosten für die Passagierabfertigung und die Flugsicherung sind ein entscheidender Grund dafür, dass erst bei größeren Entfernungen ab etwa 800km der Flugverkehr konkurrenzfähig wird. Beim interkontinentalen Verkehr können die anderen Verkehrsmittel jedoch nicht mithalten. Allein von der Deutschen Flugsicherung DFS werden heute Jahr für Jahr an die 3 Millionen Flüge kontrolliert. Ein Großteil der Flüge unterstützen den internationalen Handel und damit die Exportwirtschaft. Die Globalisierung der Welt erfordert mobile Geschäftsleute und schnelle Verkehrsmittel für den eilbedürftigen Warenverkehr. Auch der Touristikbereich hat einen beachtlichen Anteil am weltweiten Flugverkehr. Zwar legen die durch die International Civil Aviation Organisation (ICAO) im Jahr 1944 in Chicago aufgestellten Regeln des internationalen Luftverkehrs großzügige internationale Flugrechte fest, die in den sieben Freiheiten der Luft beschrieben werden. Dennoch muss in der Flugpraxis der Luftverkehr zwischen den einzelnen Ländern in über 4000 bilateralen Abkommen im Detail geregelt werden. Die nationalen rechtlichen Grundlagen für den Flugverkehr sind in Deutschland im Luftverkehrsgesetz (LuftVG) festgelegt, das erstmals 1922 ausgearbeitet worden ist. Die Koordination des rasant zunehmenden weltweiten Flugzeugverkehrs wird heute auf den Flugplankonferenzen der International Air Transport Association (IATA) geregelt, die 1945 in Havanna gegründet wurde. Darüber hinaus haben die am internationalen Flugverkehr teilnehmenden Staaten das 1929 in Warschau abgeschlossene Warschauer Abkommen über die Beförderung im internationalen Luftverkehr zu beachten. Neben den Langstreckenflügen hat auch der regionale Flugverkehr eine große wirtschaftliche Bedeutung. Die Städte, die einen Regionalflughafen betreiben, versprechen sich davon entscheidende Vorteile im Standortwettbewerb. Grundsätzlich stellen die hohen Kosten beim Gütertransport in der Luft und die bedenklichen Umweltbeeinträchtigungen durch den Flugbetrieb die andere Seite der Medaille bei der Entwicklung der motorisierten Luftfahrt dar. Dennoch bleibt die Entwicklung der Motorflugzeuge eines der spannendsten Kapitel der Technik, das längst noch nicht abgeschlossen ist. Heute werden die motorisierten Luftverkehrsmittel durch unterschiedlichste Flugzeugtypen dargestellt. So werden Flugzeuge, die ihren Auftrieb durch die Luftströmung an den Tragflächen erhalten, als Starrflügelflugzeuge bezeichnet. Hubschrauber, die ihren Auf- und Vortrieb aus den vom Motor angetriebenen verstellbaren Rotorblättern schöpfen, gehören zu den Drehflüglern. Vor allem für den militärischen Einsatz eignen sich die Kombinationsflugschrauber, die bei einem Senkrechtstart auf einen Rotor zurückgreifen, beim Reiseflug dagegen auf die Triebwerke und die Tragflächen setzen. Hundert Jahre zuvor war die Weltöffentlichkeit noch mehr als erstaunt darüber, dass es dem Wright Flyer gelang, überhaupt einen Kreis zu fliegen.